Derzeit beneide ich alle, die die Tage draußen verbringen können. Der Sommer hat endlich ganz Deutschland erreicht und beschert heiße Stunden und Sonne satt. Doch an Sonnenbaden ist bei vielen Berufstätigen nicht zu denken. Stattdessen sitzt man in klimatisieren, abgedunkelten Büros vor dem Bildschirm und schreibt über die Hitze. Auf kurze Shorts möchte ich trotzdem nicht verzichten, nur tue ich mir selbst und allen anderen mit dem Anblick meiner weißen Beine keinen Gefallen. Also leiste ich Abhilfe – und zwar nicht mit Solarium, sondern mit Instantbräune.
Gazellenbeine für alle – oder doch nicht?
Die Terracotta Linie von Guerlain gilt als Klassiker unter den Bräunungsprodukten. Ein neues Produkt der Linie, das dieses Jahr lanciert wurde, trägt den viel versprechenden Namen „Jambes des Gazelle“. Hach, wer hätte das nicht gerne – Gazellenbeine. Ganz im Stile von Guerlain ist bereits die Verpackung ein hübscher Anblick. Doch beim ersten Auftragen ein kleine Schock – das Spray ist überraschend dunkel, erinnert in gewisser Weise an Jod. Der Geruch hingegen ist umso himmlischer. Viel braucht man von dem Produkt nicht, stattdessen muss man sich sputen, das Spray gleichmäßig zu verteilen – so schnell zieht es ein. Meine Beine sehen ebenmäßig und auch etwas brauner aus, als hätte ich Make-Up auf meiner Haut verteilt. Meine Kollegin hingegen, die einen helleren Teint besitzt, hatte stellenweise Streifen und einen leichten Orange-Ton. Die Gazellen-Beine blieben ihr leider verwehrt. Während ich das Produkt leicht von meinen Händen abgewaschen bekam, waren die Handflächen meiner Kollegin in einem unschönen Orange-Ton verfärbt. Offenbar eignet sich „Jambes de Gazelle“ nur für bestimmte, etwas dunklere Hauttypen. Ansonsten hält es, was es verspricht. Keine Flecken, leichtes Auftragen und ein kühlender Effekt. Die Bräunungsstufen kann man nach Belieben verstärken, je mehr man eben aufträgt. Übrigens: Ich war so frei und benutzte Jambes de Gazelle auch für meine Arme. Der Name ist hier nicht Programm, das Produkt eignet sich auch für andere Körperstellen.
Ein sonniges Gemüt
Um das Gesicht mit einem sommerlichen Teint zu versehen, eignet sich nach wie vor das klassischen Bronzing Puder am Besten. Jedoch: Bei den letzten Produkten, die ich privat verwendete, waren die goldenen Schimmerpartikel so grob und auffällig, dass mein Gesicht an eine Discokugel erinnerte. Die Linie „Terre Saharienne“ von Yves Saint Laurent verspricht hingegen ein natürliches Leuchten. In meinem vorschnellen Wesen, bestäube ich großzügig meinen Puderpinsel. Mein Teint glich dem Fell einer Milchkuh. Wie ich also herausfand, braucht man nicht viel von Terre Saharienne und damit man keinen zu dunklen Effekt bekommt, gilt es, Vorsicht walten zu lassen und nicht zu viel aufzutragen. Beim zweiten Anlauf klappte es dann auch. Das Puder trägt sich ganz leicht auf, hinterlässt keine Flecken und tut seinen versprochenen Dienst.
Schimmer für den Abend
Wer auf flüssiges Make-Up auch im Sommer nicht verzichten möchte, allerdings gleichzeitig einen sonnigen Schimmer auf der Haut haben wünscht, dem empfehle ich das Fluid Sheer von Giorgio Armani. Vermischt unter das Make-Up verteilt es sich leicht und wirkt richtig natürlich. Jedoch: Sofern man trockene Stellen am Hals oder im Gesicht hat, sollte man auf das Fluid verzichten, dort setzt sich das Produkt fest und bildet unschöne Flecken. Doch vor allem beim Abend Make-Up mogelt das Produkt einen sonnigen Schimmer auf die Haut. Für den etwas kleineres Geldbeutel eignet sich das Huile Prodigieuse von NUXE.
Der Allrounder kann sowohl für Körper als auch Gesicht genutzt werden, hinterlässt einen hübschen goldigen, allerdings auch wenig subtilen Schimmer auf der Haut. Der Geruch des Öl-artigen Gemisches ist etwas gewöhnungsbedürftig, dafür hält der Schimmer den ganzen Tag und Abend. Und so kann ich es dieser Tage doch noch mit all den Sonnengöttinnen aufnehmen, die beim Anblick meines sommerlichen Teints vor Neid erblassen.
Die besten Produkte für die Sonnenstunden.