Rückbesinnung der Nägel

 

Kleiner Krug, große Wirkung.

Kleiner Krug, große Wirkung.

Die Nägel sind die Visitenkarte des Körpers. Sind sie gepflegt, wirken wir kompetent, aufgeräumt, sympathisch und immer eine Nuance attraktiver, als wenn bei abgekauten, eingerissen oder gar dreckig Nägeln. Insbesondere wenn mein Lack über Tage abgesplittert ist, sehen meine Hände wie post-pubertäre Pummelpfoten aus und ich bin fortwährend damit beschäftigt, sie zu verstecken.Ich bin ganz groß darin, meine Nägel zu vernachlässigen. Ich schiebe, zugegebener maßen, nicht alle zwei Tage meine Nagelhaut zurück, trage nur ab und an Hand-und Nagelcreme auf, feile meine Nägel oftmals pragmatisch kurz oder – Gott bewahre, ich tue es manchmal wirklich – schneide sie. Und nun kommt meine schlimmste Konfession: Hin und wieder trage ich eine frische Schicht Nagellack über die alte, gesplitterte Schicht. Spart vermeintlich Zeit, ist allerdings schädlich für die Nägel, denn sie werden nicht von Fetten und Rückständen befreit . Zudem sieht es oftmals dilletantisch aus.

Nagelpflege im Alltag – ein zeitaufwendiges Unterfangen

Es folgen nun keine praktischen Haushalts-Tipps, wie man seine Nägel bestenfalls pflegt, da es sich in der Regel um ein zeitaufwendiges und oftmals umständliches Unterfangen handelt. Denn ganz unter uns: Wer findet schon Zeit die Rillen in den Nägeln täglich mit speziellen Refillern zu behandeln, immer brav nur in einer Richtung zu feilen, das Gewinde beim Nagellack selbst wiederum regelmäßig zu reinigen, die Hände mit Meersalz und Leinöl alle zwei Tage zu peelen, um im Anschluss jeden einzelnen Nagel mit einer geeigneten Fünf-Phasen-Feile zu polieren. Das sind Dinge, die macht man ausschließlich dann, wenn man Zeit dafür findet. Und die fehlt uns im Alltag ohnehin.

Lack ab your nails!

Stattdessen plädiere ich für eine Rückbesinnung. Unlackierte Nägel sind keine Schande, es ist die bessere Wahl, statt unschön aufgetragener Nagellack. Es muss nicht immer die lange, lackierte Perfektion sein. So eilig man es auch hat und so verlockend es in manch einer Situation auch sein mag – abkratzen darf man den Lack in keinem Fall. Dabei entstehen Rillen, in denen sich Bakterien oder im schlimmsten Falle sogar Pilze bilden können. Dann wird es eklig. Für die sanfte Entfernung des Lacks empfehlen sich Entferner-Töpfchen. Ganz nebenbei kann man seine Nägel in das Töpfchen tauchen. Der kleine Krug von Rituals „Nail Varnish Remover Bath“ kümmert sich um fiese Rückstände, entfernt den Lack ohne dabei die Haut zu verfärben und sorgt dafür, dass unschöne Spuren des alltäglichen Drecks binnen Sekunden verschwinden. Dann noch einmal drüber feilen – fertig. Zugegeben, ich bin nicht Multitasking. Daher wirke ich beim morgendlichen Kaffee bei diesem Unterfangen stets wie ein hektischer Oktopus Trotzdem sind die Entferner-Töpfchen praktisch: Kein Rubbeln, kein Reiben – nur saubere Nägel.