It’s Prime Time! Primer als Make-up Grundierung

Der Primer Perfect von der schwedischen Kultmarke Face Stockholm.

Der Primer Perfect von der schwedischen Kultmarke Face Stockholm.

Lange galten Primer als Geheimtipp der Visagisten. Mittlerweile ist die Make-up-Grundierung fester Bestandteil im Sortiment der Kosmetikfirmen. Dennoch wissen viele nicht, wie man einen Primer verwendet und was es damit auf sich hat. Mir ging es da ganz genauso, neige ich doch zumindest im Alltag dazu, das Make-up komplett auszulassen und nur mit Conceiler meine Augenringe und mit klassischem Abdeckstift meine Unreinheiten zu vertuschen. Dafür werde ich aber zumindest nach einem Arbeitstag bestraft, haben sich doch meine kleinen Rötungen, dunkle Schatten und dieser unsägliche Hautglanz spätestens am Nachmittag zurück zur Oberfläche gekämpft.

Primer, also die Grundierung unter der Grundierung, soll diesem Problem Abhilfe leisten und die Tragdauer von Make-up, Conceiler und Co. verlängern. Denn auch wenn immer mehr Flüssig-Make-ups einen makellosen Teint versprechen, macht der Alltag dem oftmals einen Strich durch die Rechnung. Doch wie genau funktionieren Primer?

Wie funktioniert ein Primer?

Eine kleine Menge genügt, um den Primer auf dem ganzen Gesicht aufzutragen.

Eine kleine Menge genügt, um den Primer auf dem ganzen Gesicht aufzutragen.

Primer füllen Poren und Falten auf und glätten so optisch den Teint. Das Auftragen des Make-up wird dadurch erleichtert. Primer bestehen vornehmlich aus Silikon und legen sich so wie ein zweiter Film auf die Haut. Um den Primer zu testen, wählte ich die kultige, aber hierzulande noch eher unbekannte Kultmarke „Face Stockholm“. Einige Primer besitzen Pigmente, um den natürlichen Hautton zu korrigieren, das ist bei „Face Stockholm“ nicht der Fall. Der Primer ist farblos und dementsprechend für jeden Hautton geeignet. In der Regel sind Primer gelartig, das gilt auch für mein Testprodukt. Beim Auftragen verwandelt sich der Primer aber in eine pudrige Konsistenz, lässt sich wunderbar verteilen und ist nach wenigen Sekunden nicht mehr zu spüren. Meine Sorge, dass ich das Gefühl hätte, eine Maske auf der Haut zu tragen, bewahrheitet sich nicht. Zudem ist der Primer nicht sichtbar. Umso leichter lässt sich anschließend das Make-up verteilen. Mein erster Eindruck vom Primer: Ein gutes Produkt.

Die Wirkung von einem Primer

Ich ahnte allerdings im Vorhinein, dass die Schminkprozedur (noch) länger als sonst dauert. Dementsprechend halte ich den Primer weniger für einen unverzichtbaren Alltagsgegenstand, als für ein cleveres Abend-Make-up-Helferlein, eben dann, wenn ich ausnahmsweise zu Flüssig-Make-up greife. Zudem will man ja gerade beim Ausgehen einen strahlenden Eindruck machen, dafür nimmt man ein bisschen Schmiererei mehr schon einmal in Kauf. Der Primer erfüllt in gewisser Hinsicht seinen Dienst. Der Tragekomfort von Make-up steigt in meinen Augen deutlich, man fühlt sich trotz mehrere Schichten auf der Haut nicht zugekleistert. Allerdings versagt auch irgendwann ein Primer. Denn später am Abend waren sie wieder da, meine ständigen Begleiter, der Schatten unter den Augen und der Glanz um meine Nasenflügel. Nur die Rötungen kamen nicht zum Vorschein, das ließ der Primer nicht zu.

Man muss abwägen: Wann ist ein Primer sinnvoll und wann nicht? Ich für meinen Teil verwende das Produkt dann, wenn ich ohnehin Lust habe mich zu sorgfältig zu schminken. Und das ist meistens Abends, quasi zur Prime-Time. Was für ein passendes Wortspiel…