„Pink“: Farbenfroh feminines Parfum von Azagury London

"Pink" von Azaguri.

„Pink“ von Azaguri London.

Meine liebe Kollegin Marie hat sich bereits bei dem Parfum „Rausch“ von J.F. Schwarzlose als echte Spürnase erwiesen. Und weil sie mit ihrer unkonvetionellen Sicht auf die Duftwelt mir und den Lesern so viel Spaß gemacht hat, betritt sie heute ein weiteres Mal die Beauty-Blog-Bühne. Dieses Mal: Eine Duftbeschreibung des Azagury London Parfum „Pink“.

Testbericht über „Pink“ von Azagury

Azagury ist eine Londoner Designschmiede, die es seit den 80er-Jahren gibt. Jacques Azagury bestimmt mit seiner Mode mit, was auf den roten Teppichen von den Damen getragen wird.
Glamourös, nicht aufdringlich aber verspielt, häufig mit einem Hauch von Spitze geht es bei den neuesten Entwürfen zu. Nicht zu aufdringlich, aber durchaus feminin, bunt und strahlend ist die Kollektion von 2013. Seit Jahren dürfen Frauen bei Azagury London Taille betonen, ohne dabei Sekretärinnen-Schick auszustrahlen. Die selbstbewusste Frau, die Spaß am Spiel mit ihrer Weiblichkeit hat, die spricht Azagury London an. Die kann Rockabilly sein, oder ihre Tante zum Tee einladen. Beides ist möglich. Auf jeden Fall gibt es immer auch eine passende Handtasche zum Dress.
 
Die Frau ist jedenfalls ein Geschenk, vor allem für sich. Sie ist weiblich, gehört sich aber selbst.
 
Seit 2013 kann die Damenwelt bei Jacques Azagury sogar ein passendes Parfum zur Abendrobe wählen. Sechs Farben stehen Pate für sechs Parfums des Designers: Gelb, Weiß, Pink Grün, Schwarz und Wenge. Das ist eine schöne Idee, man selbst neigt ja dazu, Gerüche als „grün“ zu beschreiben, wenn sie frisch und herbal riechen, „gelb“ fällt einem auch nicht schwer, Zitronen, Grapefruit und Mandarine treffen mit den Erwartungen an einen gelben Geruch überein. Aber wie riecht „Pink“?

 „Pink“ von Azagury London in Kopf, Herz und Basis

Roter und schwarzer Pfeffer, Zitrone, Mimose, Ylang Ylang und Betyhdrane (ein patentierter Stoff, der für viele chemische Prozesse eingesetzt wird.)
Weiter geht’s pink bei der Herznote des Duftes zu: Magnolie, Pfingstrose, Mairose, Jasmine werden mit „Sea Breeze“ (eine Geheimzutat, vermutlich…) und dem geschützen Stoff Mugane (geschützt, weil keiner außerhalb des Parfum-Handwerks so recht weiß, was Mugane ist) abgerundet.

Basis des Duftes bilden Patchouli, weißer Moschus, Sandelholz und Tuberose.

Patchouli und Sandelholz sind eine Hommage an die 70er-Jahre, Ylang Ylang kennt man aus Duftmischungen der 80er und 90er-Jahre. Magnolie, Rosen, Jasmin, Zitrone, das sind klassische Duftnuancen, die wenigstens gefühlt schon immer Verwendung fanden. Mimose und Pfeffer sind relative Neuheiten in Parfums.

Schon immer da gewesen und brandneu

Das Ergebnis ist, dass „Pink“ zwischen schon immer da gewesen und brandneu duftet. Es riecht süß und herb floral wie ein international erfolgreicher Duft der 80er -Jahre. Es muetet pfeffrig und selbstbewusst an. Es riecht nach einem Lebensstil, einem Leben am Meer. Ein bisschen nach lasierten Korbstühlen in der Sonne, weich und scharf und mediterran frisch.

„Pink“ wird mmer weicher, je mehr es an Intensität verliert. Sandelholz und Moschus bahnen sich ihren Weg. Der Duft macht während des Tragens keine große Entwicklung durch, er bleibt, nur Nuancen verschieben sich.
„Pink“ – das Parfum ist mit Strandhaus- und Jet-Set-Flair ein Duft, der perfekt zur erfolgreichen Mitte des Lebens passt. Er riecht selbstbewusst und facettenreich. Er eignet sich überhaupt nicht für kleine Mädchen.

Wer lieber hören, als riechen möchte: Der Soundtrack für „Pink“ und ein musikalischer Blick auf den Song.