„Lipboost“ von Tolure Cosmetics: Ein Test und der Wunsch nach vollen Lippen

"Lipboost" von Tolure Cosmetics.

„Lipboost“ von Tolure Cosmetics.

Ich bin eine typische Frau – zumindest, was mein eigenes Körpergefühl betrifft. Es gibt immer etwas zu bemängeln. (Achtung! Klischee!) Freilich, ich mag auch einiges an mir, was allerdings nicht ganz oben auf der Liste der „Friedas favorite body-parts“ steht, sind meine Lippen. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich mir vollere Lippen wünschen – à la Scarlett Johansson (natürlich) oder von mir aus sogar Lana del Rey (aufgespritzt, aber offenbar von jemanden, der sein Handwerk versteht).

Wenn auch geschummelt: Die Lippen von Lana del Rey sind „Badaboom!“ Meine hingegen eher „dödöööm“. Wenn ich breit lache, verschwinden sie fast komplett, wenn ich verärgert bin, werde ich im wahrsten Sinne „schmallippig“. Schmollige, vollige Lippen habe ich nicht. Aber ich hätte sie gerne – nur kommt eine OP für mich nicht in Frage (und das ist der große Unterschied – und wie ich im übrigens einrede, auch der einzige – zwischen mir und dem Superstar Lana del Rey). Was also tun?

Zufall, Schicksal oder Glück, dass mir kürzlich eine Pressenachricht von Tolure Cosmetics in mein Outlook-Postfach flatterte. Es ging um den volumisierenden Lipgloss „Lipboost“, der neuerdings in der Ausführung „rosé/caramel“ erhältlich ist. Treue Beautyblog-Leser wissen: Tolure Cosmetics, das ist doch diese Marke mit dem Wunderserum Hairplus Zero. Jenes Mittelchen, das wirklich sein Versprechen gehalten hat und meine Wimpern in wenigen Wochen dichter und voller hat werden lassen. Gute Startbedingungen für den Lipbooster der Marke. Gleichermaßen hoch sind aber auch meine Erwartungen beim Test.

Doch zunächst einmal: Was steckt drin in Lipboost?

Das Geheimnis ist – wie so oft in der Kosmetikbranche – Hyluronsäure. Ihre Struktur ermöglicht es, ähnlich einem Schwamm, Flüssigkeit aus der Umgebung aufzunehmen. Sie kann dabei ein Tausendfaches ihres eigenen Volumens an Wasser binden und dehnt sich im Gewebe aus. Der Effekt: Der Feuchtig­keitshaushalt der Lippenhaut wird unterstützt und optimiert. Im Klartext: Der Volumeneffekt von „Lipboost“ tritt dank Hyluronsäure im Zusammenspiel mit Vitamin E und Frutchextrakten sofort ein und hält für mehrere Stunden. Das zumindest verspricht die Pressemittelung.

Der Test: Funktioniert der Lipgloss Lipboost von Tolure Cosmetics?

Ein Kribbeln auf den Lippen, eine ungewohnte Kühle und ein sehr karamelliger Geschmack im Mund – ja, so ungefähr kann man den ersten Eindruck beim Auftragen von Lipboost beschreiben. Normalerweise presse ich meine Lippen daraufhin gerne zusammen, um den Gloss zu verteilen, das soll man beim Lipboost allerdings vermeiden und stattdessen etwas Geduld beweisen. Vier Minuten – dann soll ich meine Lana-del-Rey-Lippen bewundern. Mit einem Gefühl kindlicher Vorfreude renne ich zum Spiegel und – kein „Badaboom!“. Einen bemerkenswerten Effekt kann ich nicht feststellen. Auch leider beim nächsten Versuch nicht. Habe ich etwas falsch gemacht? Muss man sich nach dem Auftragen noch drei Mal im Kreis drehen?

Kein Verriss: Lipboost hat Potenzial

Nein. Habe ich nicht. Dennoch bleibt eine sensationelle Wirkung aus. Es wäre auch zu schön um wahr zu sein, wenn es einen Lipgloss gegeben hätte, der allen Kardashians und Ohovens dieser Welt zeigt, dass das Aufspritzen der Lippen nicht so schick ist, wie sie denken. Somit müssen wir weiterhin mit falschen Schlauchboot-Lippen – auch mit denen von Lana del Rey – leben, ich wiederum sollte meine Schmallippigkeit akzeptieren. Geschieht mir Recht, diese Lektion.

Übrigens: Der Lipboost bewirkt zwar keine Wunder, schmeckt aber köstlich nach Karamell, hinterlässt einen wunderbaren Glanz, schmiert und klebt nicht. Findig wie ich bin, habe ich sogar einen kleinen Trick herausgefunden. Lipboost eignet sich wunderbar als Grundierung vor dem Auftragen von rotem Lippenstift. Dann nämlich habe ich tatsächlich ein bisschen das Gefühl, meine Lippen wirken voller….