„Eight & Bob“ Eau de Toilette: Testbericht und Duftbeschreibung

Eight&Bob Eau de Toilette

„Eight & Bob“ Eau de Toilette. Ein berühmter US-amerikanische Präsident liebte den Duft…

Ein Duft mit einer spannenden Geschichte und einem prominenten Träger: So lässt sich „Eight & Bob“ Eau de Toilette in kappen Worten zusammenfassen. Doch Marie findet noch mehr Worte, um den Duft zu beschreiben, der sie ganz offenbar begeistert…

Hallo? Stilvoller gehts wohl nicht. Dieser total schöne Karton! Dieser einfache Flakon, dieses unfassbar coole Parfum. Es ist so gut gemacht, alles, die Geschichte dahinter, das Design und der Duft.

Man weiß echt nicht, wo man anfangen soll. Ich fang mal beim Duft an. Ich benutze ihn auch, es ist ein Herrenparfum und wenn ich Herrenparfum schreibe, dann meine ich echte Herren. Das widerspricht sich vielleicht, aber eine Dame bin ich keinesfalls, deshalb darf ich das. Egal, zurück zum Duft. Der ist herb, frisch, intellektuell, oder wie meine Kollegin sagte, lecker. Der Duft ist nicht zu rund, er gehört zu den aktivierenden Gewässern, keine Schlafmütze, aber trotz aller Sportlichkeit ist er nichts für Männer, die mit rasiertem Hintern die Klippe ins Meer runterstützen, nicht überambitioniert, aber ambitioniert. Er könnte etwas für Männer sein, die vier Klingen zur Rasur brauchen, weil er luxuriös riecht, er ist aber viel zu stabil für solchen Schnickschnack. Eight & Bob ist, mir fällt kein deutsches Wort ein, es ist reasonable. Woody, würzig, was für Sammler, Bewahrer des Guten. Wer jetzt denkt, ah, also Klassisch, vielleicht verstaubt, der ist auf dem falschen Weg. Eight & Bob riecht frisch, nicht pomadig. Obwohl er 70 Jahre alt ist. Diese Geschichte kommt zum Schluss.

Was ist drin, in „Eight & Bob“ Eau de Toilette?

Am besten schreibe ich jetzt, was drin ist. Ich rieche: Ingwer, Zitrone und Bergamotte, Kardamom soll auch drin sein, ich rieche es aber nicht raus. Zistrose, Zedernuss und Guajak werden von Patchouli, Amber, Vanille und Sandelholz, die die Basis bilden, weich und rund gemacht.

Die Geschichte von „Eight & Bob“

Jetzt die Geschichte! Eight & Bob (ich wünschte, ich hätte mindestens die Synchronstimme von Peter Selleck und eben einen solchen Schnurrbart und könnte euch die Geschichte vorlesen). Einschub, es geht weiter – Ein französischer Aristokrat namens Albert Fouquet mischte, so die Legende, in seinem Zimmer (natürlich das eines Châteaus) gerne Düfte zusammen, die er dann für spezielle Anlässe trug. John F. Kennedy befreundet sich mit ihm bei einem Sommerurlaub in Frankreich. JFK liebt Fouquets Parfum augenblicklich, nach seiner Abreise schickt der Aristokrat dem amerikanischen Studenten etwas Duftwasser als Andenken zu. JFKs neuer Duft erfreut sich unter seinen Freunden und Bekannten einer solchen Beliebtheit, das dieser von Fouquet weitere acht (EIGHT) Flaschen von dem Duft erbitten, plus einer weiteren für Bob. Jetzt wollte ganz Hollywood nach dem Parfum riechen. Es war in den 1930ern. Ende aus. Nein.

Der Aristokrat stirbt, bevor sich sein Parfum zum Kassenschlager entwickelt bei einem tragischen Autounfall. Jetzt Ende aus? Nein.

Der Diener führte das Geschäft von Albert Fouquet weiter

Gottseidank war Albert Fouquet ein Aristokrat, er hatte einen Diener! Der hatte ihm auch bei der Mischung des heißbegehrten Eight & Bob schon geholfen, als es noch gar nicht so hieß. Und der wusste was drin war. Der hat das Geschäft weiter geführt. Ende aus? Nein.

Der Krieg kam, Philipp, so hieß der Diener konnte nicht weiter für die Fouquets arbeiten. Aus Angst vor den Nazis versteckte dieser die letzten Flaschen in Büchern. Nun, das ist vielleicht doch ein bisschen dick aufgetragen… egal! Die Formel war in Philipps Kopf, sie konnte nicht von den Nazis beschlagnahmt werden, sie kam dort etwas später wieder zum Vorschein, et voilá!

Eight & Bob – eingepackt in einen wunderschön Schwaz-Weiß-gestreiften Karton, verpackt in einem Buch. 100 Milliliter kosten etwa  115 Euro.