Marie hat sich durch die Nischenmarken gerochen und in den vergangen Wochen nach und nach einen Sommerduft abseits des Mainstreams vorgestellt. Heute: Ein Testbericht über „Candour“ von Humiecki & Graf. Ein Duft, der Spaß macht….
„Candour“ riecht nach Sommer, nach Leichtigkeit, gepaart mit Sonnencreme und sonnenwarmer Haut. Kennt ihr den Geruch von heißer Haut, auf die vorher Sonnencreme gesprüht wurde? Da gibt es so eine feine, sommerliche, chemische Reaktion. Mehr Sonne als Duft geht nicht. Dann sind in „Candour“ grüne, grasige Nuancen und auch ein wenig Seewasserduft. Ein Tag Draußen im Flakon. Es ist wirklich ein ungewöhnlicher Duft – perfekt für den Sommer.
„Candour“ von Humiecki & Graf kann Momente festhalten
Es gibt Momente, die würde man gerne festhalten, irgendwie scheint mir als würde „Candour“ genau das können. Man fühlt sich frei und sonnengeküsst, vielleicht sogar ungezwungen, elektrisiert von der Wärme. In einer Menschenmenge, denn ein Mensch allein kann weder so nach Sonnencreme duften. Das ist, was ich rieche. Er scheint mir wie ein Openair-Duft für das Strandbad Wannsee zu sein.
Wonach riecht „Candour“?
Zuerst war ich also erstaunt, als ich las, dass „Candour“ laut Humiecki & Graef tatsächlich das Gefühl der Verbundenheit zweier Menschen transportieren soll. Zwei Menschen? Vielleicht am Ende eines Strandtages in der Menge. Die Ferienwohnung im Urlaub am Abend? Die Strandtasche mit den noch nassen Handtüchern und etwas ausgelaufener Sonnencreme im Flur? Es stimmt schon, „Candour“ riecht nicht unattraktiv. Entspannung kann ja auf Pärchen eine Wirkung haben. Also gut, zwei Menschen, ein Liebespaar. Ich gehe mit. Nur, was man bei Humiecki & Graef unter Verbundenheit versteht, scheint sich von meinem Gefühl zu unterscheiden. Verbundenheit würde für mich vielleicht holzig, vanillig, langlebig und rund riechen. Zwar sind in „Candour“ Vanille, Sandelholz, Mandel und Veilchen, aber durch die anderen Inhaltstoffe, wirken sie nur leicht cremig, nicht voll. Ingwer, Kardamommilch, Olive, Lavendel und Salbei sind drin und sorgen für Würze, Maiglöckchen, Palmblüte, Galbanum und Iris sorgen mit weiteren grünen Noten für sommerliche Frische.
Das Parfum „Candour“ gibt es bereits seit 2012. Christophe Hornetz und Christophe Laudamiel, zusammen Humiecki & Graef, widmen sich in all ihren Kreationen einem Gefühl. „Candour“ ist das englische Wort für offen. „Candour“ riecht auch offen, frei und spontan. Vielleicht riecht „Candour“ sogar wie der Beginn einer Verbundenheit, die länger als eine Wannseesaison währt.
Fazit: In jedem Fall hat das Parfum Spaß gemacht: ich habe es vielen Freunden gezeigt und gefragt, was sie assoziieren, wenn sie „Candour“ riechen und die Antworten waren spannend. Der Duft ist also ein Sommerduft mit gesprächsöffnenden Aspekten. Er lohnt sich.
100 ml Eau de Toilette des Unisex-Duftes kosten etwa 150 Euro.