Wenn man das NIVEA Haus Unter den Linden betritt, hat man zunächst das Gefühl, man befände sich in einer eleganten Drogerie – nur dass hier ausschließlich NIVEA Produkte zu erstehen sind. Denn der Verkaufsraum des NIVEA Haus ist im vorderen Bereich des Gebäudes. Hier herrscht geschäftiges Treiben. Doch dann geht man ein paar Schritte weiter, in den hinteren Teil. Hier befindet sich das Day Spa und es ist ein wenig so, als beträte man eine andere Welt. Im Rücken summen noch die Stimmen der Touristen und der Laufkundschaft, während sich vor einem der lichtdurchflutete Empfangsraum befindet. Das NIVEA Haus in Beriln ist eine kleine Entspannungsoase an der Hauptschlagader des touristischen Berlins.
Nach Hamburg, der Heimat von NIVEA, ist die Dependance Unter den Linden das zweite NIVEA Haus weltweit. Die Idee dahinter: Qualitativ hochwertige Beauty- und Wellness-Anwendungen mit den Produkten von NIVEA durchzuführen. Der Clou: Nach dem Treatment können die Kunden und Kundinnen im Verkaufsraum jene Produkte erstehen, mit denen sie eben noch behandelt wurden. NIVEA – das ist kein Luxus vom Allerfeinsten, sondern „Pflege für Jedermann“, wie mir die Leiterin der Kosmetik beider Häuser – Christina Kautz – bei einem Cappuccino erklärt. „Es hat alles mit der blauen Dose angefangen, heute ist das Sortiment breiter aufgestellt. NIVEA ist die kostengünstigere Variante für die Mutter, die Hausfrau, die Studentin – eben den Mittelstand – sich gute Pflege zu kaufen. Denn eine 100-Euro-Creme kann sich nicht jeder leisten.“ Und doch kann man mit NIVEA luxuriöse Anwendungen durchführen. Das stellt das Team aus 40 Mitarbeitern im NIVEA Haus tagtäglich unter Beweis. So gibt es beispielsweise eine Massage namens „Das blaue Wunder“ – hier kommt nichts anderes zum Einsatz, als die klassische, weltberühmte NIVEA-Creme in der blauen Dose.
Zehn Prozent Rabatt nach der Behandlung
Wer sich ein NIVEA-Treatment gegönnt hat, bekommt 10 Prozent auf alle Produkte im vorderen Bereich. „Wir haben viele Stammkunden„, sagt Christina Kautz, „aber auch Laufkundschaft.“ Letzteres ist wahrscheinlich der guten Lage geschuldet. Im NIVEA Haus kann man auch einfach in der Mittagspause vorbeischauen und sich eine kurze Nackenmassage gönnen. „Latte Massagio“ nennt sich das Angebot, wo es die Kaffeespezialität gleich zur Massage dazu gibt. Die Stammkunden wiederum kommen manchmal sogar von weiter her – immer wenn sie in Berlin sind, steht auch in Besuch im NIVEA Haus an. „Das spricht für die Qualität der Behandlungen“, denke ich mir, und bin gespannt, was mich nun erwartet.
Eine Führung durch das NIVEA Haus
Mich nimmt Justyna in Empfang, die kosmetische Teamleiterin in Berlin. Sie zeigt mir zunächst die Behandlungsräume im ersten Stock, die man aus dem Empfangsbereich über eine Wendeltreppeerreicht. Stolz zeigt mir Justyna eine Partnerkabine, wo man NIVEA-Behandlung mit dem Freund oder der Freundin, mit der Schwester, der Mutter, dem Ehemann durchführen kann. „NIVEA steht für Familie und Freundschaft„, sagt Jusytna. Und dieses Konzept schlägt sich auch im NIVEA Haus nieder. Etwas weiter befindet sich der Pedikure-Bereich. Wie in New York sitzt man hier nebeneinander und nicht in Einzelkabinen, während man sich die Füße verschönert. „Großstadt-Pedikure, wenn man so will„, erklärt Justyna. „Das Angebot wird gerne angenommen, von einer Gruppe von Freundinnen oder zum Junggesellinnen-Abschied.“ Ich werde in die Professional-Kabine geleitet. Hier wird die anspruchsvolle Hydra Facial Behandlung angewendet, die mir heute „bevorsteht“.
Das Hydra Facial

Etwas mulmig ist mir schon zumute, als ich das Gerät für das Hydra Facial das erste Mal sehe … Foto: PR
„Es ist eine medizinisch-kosmetische Anwendung„, erklärt mir Justyna, „und etwas anders, als die Facials, die man sonst so kennt. Sie ist nicht ganz so entspannend, dafür ist sie hochwirksam.“ Das Treatment ist weitaus kostenintensiver als die anderen Angebote im NIVEA-Haus, aber es ist etwas, was nur wenige Spas in Berlin und Deutschland im Angebot haben und somit eine Art Alleinstellungsmerkmal. Und es ist ein Trend, der sich in Zukunft noch weiter durchsetzen wird, ist sich Christina Kautz sicher. Dabei kommt beim Hydra Facial ein etwas angsteinflößendes Gerät zum Einsatz. Die Aufsätze und Fläschchen haben alle einen verschiedenen Zweck. Es wäre viel zu kompliziert, alles einzeln zu erklären, aber hier einmal der grobe Ablauf vom Hydra Facial.
- Als allererstes bekomme ich eine Hautanalyse. Dafur wird mir ein Messgerät auf die Haut gesetzt und ich erfahre, in welchem Zustand sich meine Gesichtshaut befindet. auf einem IPad (super-modern ist man im NIVEA Haus also) werden mir die Werte veranschaulicht. Alles im grünen Bereich, wie ich erfahre. Meine Haut ist in einem guten Zustand. Hurra!
- Im Anschluss reinigt Justyna mein Gesicht mit Reinigungsgel von NIVEA. Das fühlt sich noch gewohnt angenehm an. Der bekannte Duft von NIVEA steigt einem in die Nase und ich entspanne mich.
- Danach erfolgt eine Lympdrenage. Mit Vakuum und einem kleinen Pumpaufsatz wird meine Haut angezogen. Justyna führt den Aufsatz in Richtung Lymphknoten. Das ist nicht unangenehm. Damit werden die Lymphe abgetragen und Schwellungen gemindert. Man muss sich das wie ein Entschlackungskur vor der Diät vorstellen. Die Wirkstoffe bekommen so freie Bahn, die Behandlung kann besser anschlagen.
- Als nächstes folgen zwei vorbereitende Peelings, eines unter anderem mit Glykol- und Salizylsäure, was etwas prickelt, leicht brennt, aber durchaus Sinn ergibt: Dadurch werden alte Hautpartikel, Schmutz und andere Schädlichkeiten quasi „verflüssigt“.
- Was vorher aufgeweicht wurde, wird anschließend mit einer Ausreinigung „aufgesaugt“. Tatsächlich wirkt es so, als würde Justyna mit einem kleinen Staubsauger über mein Gesicht fahren. Wieder entsteht ein Vakuum. Ich finde Gefallen an diesem Gerät …
- Dieser Schritt ist optional: Bei älteren Kundinnen, die schon etwas mehr Fältchen haben, wird nun eine spezielle Anti-Aging-Ampulle eingesetzt, die einen Botox-ähnlichen Wirkstoff hat. Ich allerdings, so Justyna, brauche die Anwendung nicht. Ich fühle mich geschmeichelt …
- Anschließend bekomme ich zwei hochwirksame Seren aufgetragen (selbstverständlich mit den Pumpaufsätzen). Zum einen wird mit Vitamin A und E aufgetragen, das sind wichtige Antioxidantien, zum anderen enthält das Serum Weißen Tee, das hat eine beruhigende Wirkung. Das andere Serum besteht aus hochkonzentriertem Hyaluron. Dadurch wird die Feuchtigkeit in der Haut gespeichert, die Haut gepolstert und „gepusht“.
- Als vorletzter Schritt ist die Licht-Therapie gedacht. Dabei kommt zunächst blaues Licht zum Einsatz, das reguliert die Talgproduktion. Danach wird rotes Licht eingesetzt, das stimulierend für die Collagen-Produktion ist und die Reizungen mindert.
- Als letztes wird mir eine Pflege aufgetragen. Justyna verwendet die NIVEA Professional Linie, eine Linie, die exklusiv nur im NIVEA Haus erhältlich ist.
Das Ergebnis
Ich sah nach der Behandlung zunächst etwas mitgenommen aus. Das lag aber vornehmlich daran, dass ich kein Make-Up trug – dann sehe ich nämlich stets müde aus. Meine Haut war an manchen Stellen leicht gerötet. Keine Besonderheit, sagte mir Justyna und auch ich kenne diesen Zustand nach einer kosmetischen Behandlung. Tatsächlich fühlte sich meine Haut prall und fest an, meine Tränensäcke waren verschwunden, generell fühlte es sich so an, als hätten sich alle Poren geöffnet, als sei meine Haut rein und straff, wie bei einem Neugeborenen.
Das Hydra Facial ist, wie mir Justyna erklärte, vor allem dann sinnvoll, wenn man es regelmäßig anwendet. Sie habe beispielsweise eine Kundin, die von Pigmentverschiebungen geplagt gewesen sei. Diese Störung ist mittlerweile nicht mehr sichtbar, das Hydra Facial habe Erfolg gezeigt. Im NIVEA Haus steht man hinter der Anwendung. Sie ist das Highlight aller Treatments, die von Massage über Maniküre bis hin zu Kosmetik für Frauen und Männer reicht. Zum Abschied schütteln mir Christina Kautz und Justyna noch herzlich die Hände und geben mir auf den Weg, ich solle doch wieder kommen…auch gerne für eine andere Behandlung. Ich nicke und lächel und verlasse das NIVEA Haus in Berlin mit dem sicheren Gewissen, dass ich wieder kommen werde.