Ganz egal, ob Promi oder „Normalo“, ganz egal ob nach einer Krankheit oder aus ästhetischen Gründen: Frauen, die eine Brustvergrößerung vorgenommen haben, sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Dennoch ist es für viele noch ein Tabuthema – wie beispielsweise auch die weibliche Menstruation oder die weibliche Sexualität im Allgemeinen. Doch warum traut sich keiner über Brustvergrößerung offen zu sprechen? Das erklärt mir Dr. med Christian Döbler. Der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie aus Düsseldorf ist spezialisiert auf Brust OPs, Bauchstraffungen und Fettabsaugungen. Im Gespräch mit dem Experten verrät mir Dr. Döbler, mit welchen Risiken bei einer Brustvergrößerung zu rechnen ist, wieso Silikon immer noch das beste Material für Implantate ist, wann ein derartiger Eingriff sinnvoll ist – und wann nicht.
Herr Dr. Döbler: Das Thema Brustvergrößerung ist für viele noch ein Tabuthema – wie erklären Sie sich das?
Aus meiner Sicht betrifft dies die gesamte Schönheitschirurgie. Subjektives Empfinden der betroffenen Patientinnen und die Einschätzungen des persönlichen Umfeldes stimmen oft nicht überein. Am Ende muss jede Patientin zufrieden vor dem Spiegel stehen, entsprechend ist eine Schönheitsoperation immer eine sehr persönliche Entscheidung. Auf manche Meinungen von Familie, Freunden und Bekannten wird dann oft kein großer Wert gelegt, da diese den Leidensdruck meist nicht ausreichend einschätzen können.
Wie hat sich die Brustvergrößerung in den letzten Jahren fortentwickelt?
Die Entwicklungen der letzten Jahre betrafen einerseits die Oberfläche (glatt, nanotexturiert, mikrotexturiert, makrotexturiert, polyurethanschaumbeschichtet), andererseits das „Innenleben“: Hier stehen inzwischen auch Implantate zur Verfügung, die bei gleichem Volumen ca. 30% des Gewichtes einsparen. Auch eingebaute Chips sind mittlerweile auf dem Markt. Von klaren Trends kann allerdings nicht die Rede sein.

Nimmt sich viel Zeit für seine Patienten: Der Düsseldorfer Experte Dr. Christian Döbler.
Stichwort: Silikon – ist das immer noch „State of the Art“?
Ja. Kaum ein Material wird über Jahrzehnte in wissenschaftlichen Untersuchungen so gründlich durchleuchtet worden sein wie das Silikon.
Welche Arten der Brustkorrektur gibt es neben der Vergrößerung?
Abhängig vom Ausgangsbefund werden auch Bruststraffungen, Brustverkleinerungen und Brustvergrößerungen mit Straffung durchgeführt. Bei einer Bruststraffung wird in der Regel insbesondere Haut entfernt, darüber hinaus werden Brustwarze und Brustgewebe nach oben verlagert.
Bei einer Brustverkleinerung wird wiederum mehr oder weniger viel Gewebe mit Haut entfernt, so dass die Brust auch signifikant leichter werden kann. Selbstverständlich wird die Brust dadurch auch straffer, die Brustwarze wird ebenso nach oben verschoben.
Eine Brustvergrößerung mit Straffung bzw. eine Bruststraffung mit Implantaten ist im Prinzip eine Kombination einer Brustvergrößerung und einer Brustverkleinerung/-straffung. Die Brustwarze selbst würde durch eine reine Vergrößerung nicht ausreichend nach oben kommen und/oder der erschlaffte Hautmantel würde durch Implantate alleine nicht ausreichend ausgefüllt werden.
Welche Risiken bringt die Brustvergrößerung mit sich? Muss man als Patientin Angst haben?
Eine Brustvergrößerung ist in der Regel eine sehr standardisierte Operationsmethode. Über vielfältige Risiken wie zum Beispiel Nachblutung, Entzündung, Wundheilungsstörungen, Gefühlsstörungen und Fremdkörpergefühl muss natürlich ausführlich gesprochen werden, sie treten aber doch eher selten auf. Eine Kapselfibrose kann auch viele Jahre nach einer Brustvergrößerung noch auftreten, ist aber viel seltener geworden als in früheren Jahren, als glatte Implantate bevorzugt wurden. Angst muss man sicher nicht haben vor einer Brustvergrößerung.
Wann halten Sie eine Vergrößerung für sinnvoll? Wann raten Sie davon ab?
Ich sehe hier zwei Aspekte, die berücksichtigt werden sollten: Leidensdruck und Lebensplanung. Je höher der persönliche Leidensdruck, desto mehr rate ich zur Operation. Es gibt Patientinnen, die sich ihrem Partner nicht ohne BH zeigen und auch nicht gerne im Urlaub an den Strand gehen, weil sie sich unwohl fühlen. Bei einem so großen Leidensdruck denke ich mir dann „worauf warten?“. Wenn ein unmittelbarer Kinderwunsch besteht, sollte die Patientin natürlich abwägen, ob sie die Operation nicht nach abgeschlossener Familienplanung durchführen lassen möchte. XXL-Vergrößerungen mit Sonderanfertigungen der Implantate führe ich persönlich nicht durch, danach wurde in meinen Sprechstunden aber auch nie gefragt.
Was passiert beim ersten Beratungstermin?
Im ersten Beratungsgespräch wird über Art, Hergang Bedeutung und Risiken der OP gesprochen. Ich erwarte nicht, dass die Patientin sich direkt für eine Operation entscheidet. Ich möchte auch herausfinden, wie die Patientin „tickt“, was für eine Brust sie schön findet. Bei über 1000 verschiedenen Implantaten, die sich in Größe, Form, Festigkeit und Oberfläche unterscheiden, gilt es, das richtige Implantat zu finden. Mit Hilfe einer 3D-Simulation (kann die Patientin dann auch zuhause betrachten), mehr als 1000 vorher-nachher-Bildern sowie Probeprothesen, die unter ein Top geschoben werden, lassen sich mögliche postoperative Ergebnisse gut simulieren, schließlich will man als Arzt möglichst genau der Größenvorstellung der Patientin nachkommen.
Wie sind dann die weiteren Schritte?
Informationsmaterial bekommt die Patientin beim ersten Beratungsgespräch ausgehändigt, sie kann sich dann alle Zeit nehmen in ihren Überlegungen. Möchte sie sich operieren lassen oder sich nochmal unverbindlich beraten lassen, kann sie gerne wieder in die Sprechstunde kommen. Im zweiten Gespräch wird genauer auf die einzelnen Risiken der Operation eingegangen, schließlich muss auch der Aufklärungsbogen unterschieben werden. Selbstverständlich werden alle verbliebenen Fragen beantwortet und es kann auch eine Simulation mit anderen Implantaten durchgeführt werden.
Welche Möglichkeiten der Operation gibt es?
Es gibt unterschiedliche Zugangswege für eine Brustvergrößerung – von der Achselhöhle, vom Warzenhofrand oder von der (neuen) Unterbrustfalte aus. Aus verschiedenen Gründen bevorzuge ich den Schnitt unter der Brust, letztendlich hat man hier den kürzesten Weg und die beste Übersicht. Die Implantate werden in der Regel unter den großen Brustmuskel gelegt, eine andere Implantatlage, beispielsweise über dem Muskel oder „unter vier Muskeln“, d.h. unter Mobilisierung weiterer Muskeln, spielt auf wissenschaftlichen Kongressen kaum eine Rolle.
Ist man nach dem Eingriff sehr stark eingeschränkt?
Nach der Operation sollten die Oberarme mehr oder weniger am Oberkörper angelegt sein. Schmerzen werden sehr unterschiedlich wahrgenommen. In der Regel sind die ersten zwei Tage nach der Operation nicht angenehm, aber unter regelmäßiger Schmerzmitteleinnahme gut zu bewältigen.
Was raten Sie gerade jungen Frauen, die mit ihrer Brust nicht zufrieden sind?
Lassen Sie sich unverbindlich von einem oder mehreren Ärzten (m/w) beraten, um sich dann bewusst für oder gegen einen solchen Eingriff zu entscheiden.
Was kostet eine Brustvergrößerung im Durchschnitt?
In Deutschland kostet eine Brustvergrößerung meist zwischen € 5.000 und € 7.000, es gibt aber auch Angebote darunter und darüber.
- Dr. Christian Döbler und sein Team sind spezialisiert auf den Bereich Brust-OP, Bauchstraffungen und Fettabsaugung.
- Geschmackvoll und modern: Dr. Christian Döbler betreibt zwei Privatpraxen in…
- …Düsseldorf und Wuppertal.
Dr. med. Christian Döbler ist eine etablierte Größe im Bereich der Plastischen Chirurgie. Erfolgreich führt der Experte zwei Privatpraxen für Schönheitschirurgie in Düsseldorf und Wuppertal. Größere Eingriffe – ambulant oder stationär – werden in der Privatklinik in Solingen wiederum durchgeführt. Für jeden seiner Patienten nimmt sich Dr. Döbler besonders viel Zeit. Bei intensiven Erstgesprächen geht der Facharzt individuell auf die Bedürfnisse und Wünsche des jeweiligen Patienten oder der jeweiligen Patientin ein – das ist das Erfolgsgeheimnis des Düsseldorfer Experten. Und auch nach dem Eingriff ist Dr. Döbler stets an der Seite seiner Patienten und im direkten Kontakt – via Facebook oder WhatsApp.
Fotos: Unsplash.com / PR / Dr. Christian Döbler
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Dr. Christian Döbler entstanden. Dieser Beitrag enthält werbliche Verlinkungen.