Viele Frauen denken darüber nach – wenn auch manche im Geheimen: Soll ich mir Botox spritzen lassen? Wir haben eine Expertin gefragt: Die Münchner Spezialistin für Ästhetische Chirurgie Dr. med Caroline Kim gibt die wichtigsten Antworten zum Thema Botox.

Photo by Linh Ha on Unsplash
#1: Was ist Botox eigentlich?
„Zunächst einmal zählt es zu den beliebtesten Mitteln gegen Falten“, erklärt die Expertin Dr. Kim. Kurz gesagt, handelt es sich bei dem Stoff um ein Neurotoxin – also um ein Nervengift. Botox bewirkt, dass die Kommunikation zwischen Nerven und Gesichtsmuskeln für eine bestimmte Zeit stoppt.
Durch die so entstandene Muskelentspannung wirkt das Gesicht glatter. Dabei hat Botox auch eine vorbeugende Wirkung, wie Frau Dr. Kim weiß: „Es kann nicht nur bestehende Falten beseitigen, sondern kann Ihnen auch helfen, der Bildung von Falten vorzubeugen.“
#2: Ab wann sollte man mit Botox beginnen?
Ob man sich Botox spritzen lassen sollte oder nicht – das ist natürlich eine Entscheidung, die man ganz für sich alleine treffen sollte. Und auch die Gründe können unterschiedlich sein: Manche stören sich nur an einer Zornesfalte, andere erhoffen sich mehr Selbstbewusstsein durch den Eingriff. Daher gibt es kein empfohlenes Alter dafür!
Die meisten beginnen aber in den 30er-Jahren damit, sich Botox spritzen zu lassen. Dabei sind die Ziele sehr unterschiedlich: Manche wollen sich die dynamischen Falten entfernen lassen – also die, die entstehen, wenn Du Dein Gesicht bewegst, z.B. beim Lachen oder Schmunzeln. Andere wollen wiederum die statischen Falten loswerden. Das sind die, die auch da sind, wenn das Gesicht nicht in Bewegung ist.
#3: Wie sieht das Ergebnis dann aus?
Es gibt im Internet allerlei Horror-Geschichten über Botox Eingriffe, die schief gelaufen sind. Und keine Frage: Botox ist ein sehr starkes Nervengift, das unbedingt fachgerecht injiziert werden muss. Umso wichtiger ist es daher, sich in die Hände einer Expertin oder eines Experten zu begeben. Dann kann das Ergebnis toll sein, wie Frau Dr. Kim aus München bestätigt: „Durch modernste Injektionstechniken ist ein absolut natürliches Aussehen nach der Behandlung möglich – und zwar unter Erhalt der Mimik, jedoch bei sichtlich glatterer, strahlenderer Haut.“
#4: Muss man die Behandlungen wiederholen?
Leider ja. Der Effekt, wenn man sich Botox spritzen lässt, hält in der Regel drei bis vier Monate – manchmal sogar ein halbes Jahr – an. Je nach Lebensstil. In diesem Zeitraum wird das Nervengift abgebaut. Die Falten kommen langsam wieder.
Daher gilt: Je häufiger und regelmäßiger man die Anwendung durchführen lässt, desto stärker ist das Ergebnis. Doch aufgepasst: Das bedeutet nun nicht, dass Du alle zwei Monate zum Beauty-Doc laufen musst. Im Gegenteil. Ein maßvoller Umgang mit Botox ist wichtig, um ein natürliches Ergebnis zu erzielen. Auch hier kann Dich ein seriöser Arzt/ eine seriöse Ärztin beraten.
#5: Welche Falten kann man mit Botox spritzen behandeln?
Insbesondere mimische Falten können mit dem Nervengift behandelt werden. Beispielsweise Falten oder Fältchen, die regelmäßig bewegt und angespannt werden. Dazu zählen:
- Zornesfalten
- Stirnfalten
- Krähenfüße
Doch auch Lippenfältchen verschwinden nach einer fachgerecht durchgeführten Botox-Behandlung. Allerdings ist im Anschluss das Spitzen der Lippen eingeschränkt. Sprich: Das ist eine Entscheidung, die man treffen muss. „Weitere Einsätze sind beispielsweise sichtbare Muskelstränge am Hals oder ein zerfurchtes Kinn“, erklärt Frau Dr. Kim aus München. Kurzum: Botox ist vielseitig einsetzbar.
#5: Gibt es Nebenwirkungen?
Eigentlich nicht. Einer der häufigsten Nebeneffekte ist das Auftreten von blauen Flecken. „Sie entstehen meist an der Einspritzstelle der Injektion“, erklärt die Expertin. Die leichten blauem Flecken können aber leicht mit Concealer oder Make-up abgedeckt werden.
Zu weiteren möglichen Nebenwirkungen zählen vorübergehende Kopfschmerzen und Schwellungen der Lider.
Wurde jedoch zu viel Botox in die Stirn injiziert – beispielsweise, wenn man sich nicht fachgerecht von einem Experten / einer Expertin hat behandeln lassen – kann es dazu führen, dass die Augen hängen. Da das Nervengift abgebaut wird, kann diese Nebenwirkung innerhalb von rund zwei Wochen verschwinden.
#6: Und was kostet es, sich Botox spritzen zu lassen?
Zornesfalte, Stirn oder Lachfalten: Die Kosten unterscheiden sich je nach Partie und Anzahl der Botox-Einheiten. Die Preise starten ab ca. 160 Euro.